Tagespresse, 08.12.2010, 08:50
Mobilität auf der Schiene: ThyssenKrupp Elevator erhält Eisenbahn-Großauftrag in China
ThyssenKrupp Elevator hat seinen bislang größten Auftrag für die Ausstattung von Bahnhöfen mit Personenbeförderungsanlagen in der Volksrepublik China erhalten. Insgesamt 234 Aufzüge sowie 637 Fahrtreppen werden vom Unternehmen gefertigt und an 96 verschiedenen Stationen installiert. Hintergrund ist ein landesweites Ausbauprogramm des Schienennetzes, das sich entlang acht verschiedener Neubaustrecken – darunter Verbindungen in die Millionenstädte Peking, Shanghai, Nanjing und Hongkong – verteilt. Zurzeit befinden sich in China mehr als 12.000 Kilometer neue Schienenstrecke im Bau oder in der Planung.
Das bedeutendste Projekt dieser Infrastruktur-Erweiterung ist der Neubau einer 1.318 Kilometer langen Hochgeschwindigkeitsverbindung zwischen der Hauptstadt Peking und Shanghai. Nach der Eröffnung im Oktober 2011 verkehren die modernen Züge mit Geschwindigkeiten von bis zu 350 Stundenkilometern und verkürzen die Fahrzeit für die Passagiere von bislang zehn auf rund fünf Stunden. 18 Bahnhöfe – und damit fast alle Stopps entlang dieser Strecke – werden mit insgesamt 253 Anlagen von ThyssenKrupp Elevator ausgerüstet. Diese garantieren auch während der kalten Wintermonate einen bequemen und sicheren Transport zu den Bahnsteigen: Alle Fahrtreppen im Außenbereich sind zum Schutz vor Glätte durch Schnee und Eis mit beheizbaren Ein- beziehungsweise Ausstiegsflächen ausgerüstet. Besonders umweltfreundlich: Die LED-Stufenspaltbeleuchtung sowie die eingebaute "Stop and Go"-Funktion. Sobald sich keine Passagiere mehr auf den Fahrtreppen befinden, bremsen diese bis zum Stillstand ab. Erst mit Durchschreiten einer Lichtschranke setzen die Anlagen den Betrieb fort. Dieses System spart nicht nur Energiekosten, sondern erhöht auch die Wirtschaftlichkeit.
Die Region zwischen Peking und Shanghai – im Osten des Landes – gilt als bevölkerungsreichstes Ballungsgebiet Chinas. Rund ein Viertel aller Einwohner der Volksrepublik – und damit mehr als 300 Millionen Menschen – leben dort. Auf der neuen Strecke sollen täglich bis zu 220.000 Passagiere befördert werden.